Sophienlust, das Haus der glücklichen Kinder, ist in eine neue, lange erwartete Phase getreten. Nick ist volljährig geworden und tritt sein Erbe an — ihm gehört nun, wie es testamentarisch festgelegt war, das Kinderheim Sophienlust. Natürlich ist seine Mutter Denise von Schoenecker, die das Haus der glücklichen Kinder über so viele Jahre mit wahrer Herzenswärme geleitet hat, mit Rat und Tat an Nicks Seite — Mutter und Sohn ziehen in vorbildlicher Harmonie an einem Strang.
Sehnsucht und Erfüllung eines liebevollen Familienlebens verleihen diesen bezaubernden Romanen ihren ganz besonderen Charme. Sophienlust. Die nächste Generation bildet die Fortsetzung der berühmten Sophienlust-Serie und wird exklusiv für alle begeisterte Leserinnen und Leser von Sophienlust völlig neu geschrieben!
Prüfend warf Dominik von Wellentin-Schoenecker einen Blick auf die Einkaufsliste, die seine Mutter ihm gerade überreicht hatte. «Es ist nett von dir, dass du nach Maibach fahren und die Einkäufe erledigen willst», sagte Denise von Schoenecker zu ihrem Sohn. Mir fehlt heute wirklich die Zeit dafür. In einer Stunde wird Herr Brauer vom Jugendamt hier eintreffen, und dieses Gespräch ist sehr wichtig. Schwester Regine hat einen Termin beim Zahnarzt, und Frau Rennert trägt nach ihrer Nagelbettentzündung noch einen Verband am Fuß. Damit will ich sie nicht mit dem Auto fahren lassen. Schön, dass du noch verfügbar bist, um die notwendigen Sachen einzukaufen. Das hilft mir sehr." “Ja, besonders wegen der Papierservietten”, meinte Nick grinsend mit einem Blick auf die Einkaufsliste. «Ohne die gäbe es beim Abendessen ganz sicher eine gewaltige Kleckerei und Flecken an den Rändern der Tischdecke. Irgendwo müssen sich die Kinder die Finger ja abwischen. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich besorge alles und bin schnell wieder da, übrigens helfe ich gern. Schließlich gehört das ganz offiziell zu meinen Aufgaben. Seit ich achtzehn Jahre alt bin, habe ich ja eine Mitverantwortung für Sophienlust.” Denise lächelte ihrem Sohn zu und ließ ihn ziehen. Aus dem Fenster schaute sie ihm nach, wie er draußen vor dem Herrenhaus in sein kleines Auto stieg, das er zum achtzehnten Geburtstag bekommen hatte, und in gemäßigtem Tempo auf das schmiedeeiserne Zufahrtstor zurollte. Das Auto hatte das Gelände längst verlassen, als Denise noch immer am Fenster stand und ihren Gedanken nachhing.