Wenige Kinder werden als Genies geboren – aber alle Kinder haben eine Vielzahl von Talenten. Warum werden diese Lebenschancen in unseren Schulen systematisch vernichtet?
Sind es die Eltern, die zu überfordert und zu bequem sind, um die Verantwortung für das einzigartige Talent ihres Kindes zu übernehmen? Oder die Lehrer, die die Kinder zu wenig lieben und die die Begeisterung für die Sache verloren haben oder gar nie hatten? Ist es das System Schule insgesamt, das Freude und Leistung verhindert und sich völlig von unserer Gesellschaft abgeschottet hat? Das Abschieben der Verantwortung für die Entdeckung und die Förderung der Talente auf den jeweils anderen ist das Krebsgeschwür, das viele junge Menschen langsam auffrisst. Wie viele falsche Weichenstellungen hält ein Kind aus? Wie viele Feinde sind notwendig, um einem begabten Kind das Leben völlig zu verpfuschen?
Andreas Salcher beleuchtet die aktuelle Schuldiskussion aus der völlig verdrängten Perspektive des talentierten Kindes. Er zeigt auf, dass es darum geht, Verantwortung für das Talent seines Kindes zu übernehmen – ohne Wenn und Aber. Eine kompakte Darstellung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse beweist eindrucksvoll, dass die Entdeckung der Begabungen eines Kindes schon lange keine Geheimwissenschaft mehr ist. Es bedarf aber Zeit, Zuwendung und Zärtlichkeit, um diese auch zu nutzen. Konkrete Beispiele aus Österreich und Deutschland zeigen anschaulich Orte, wo Kinder schon heute mit Freude lernen, die Welt zu verstehen und ihre individuellen Talente entdeckt werden. Die besten Schulen der Welt kosten nicht mehr als die schlechtesten. Daher haben alle Kinder ein Lebensrecht auf die Entwicklung ihrer Talente.