Modrow, der Berufspolitiker, und Gysi, der Seiteneinsteiger, standen 1989/90 nicht nur vor den Trümmern der SED, sondern auch an der Wiege einer neuen Partei. Seit über zwanzig Jahren versuchen sie, der linken Bewegung in Deutschland Form und Richtung zu geben. Ihre Ansichten unterscheiden sich: Was für den einen bereits eine Kapitulation, ist für den anderen ein zulässiger und notwendiger Kompromiss. Erstmals tauschen sich beide öffentlich aus: über den Neubeginn der PDS, den Zusammenschluss mit der WASG und brennende aktuelle Fragen der LINKEN — ein spannender Dialog zweier Politprofis.