1550 — Gräfin Johanna von Eberstein hat sich von Gernsbach nach Cannstatt aufgemacht, um dort ihren Lieblingssohn Bruno zu treffen. Sie will ihn möglichst lukrativ verheiraten und hat bereits eine adlige junge Frau für ihn gefunden. Bruno aber verweigert sich und plant, heimlich abzureisen. Doch dazu kommt es nicht mehr: Am nächsten Morgen wird Bruno bewusstlos aufgefunden und stirbt kurz darauf.
Als die kräuterkundige Schwester Fidelitas aus dem Kloster Frauenalb, die als Pflegerin der Gräfin mit nach Cannstatt gekommen ist, die Leiche sieht, keimt in ihr ein schrecklicher Verdacht: Bruno ist ermordet worden, mit dem hochgiftigen Wasserschierling, den sie für die Umschläge der Gräfin benutzt.
Um einen öffentlichen Skandal zu vermeiden, bittet Brunos Bruder Otto seinen Tübinger Professor Valentin Schmieder um diskrete Hilfe bei der Aufklärung des Mordes. Valentin stößt mit seinen Fragen auf heftigen Widerstand der Familie, zudem muss er sich als protestantischer Theologe mit der streitbaren Nonne Fidelitas in Glaubensfragen auseinandersetzen. Eine heikle Situation mitten in den Reformationswirren.
Hat der Tod Brunos darin seinen Ursprung? Denn keiner kann sich vorstellen, dass jemand dem sympathischen jungen Adligen Böses wollte …