In Vier Juden auf dem Parnass ließ Carl Djerassi vier Geistesgrößen des 20. Jahrhunderts — Theodor W. Adorno, Walter Benjamin, Gershom Scholem und Arnold Schönberg — ins Gespräch eintreten. Durchwegs in direkter Rede verfasst, schrieb er eine unkonventionelle, nichtsdestoweniger sorgfältig recherchierte Biographie, von der ausgehend Djerassi nun den Sprung zu seinem nächsten Werk getan hat: Das Personal für sein ebenfalls in Gesprächsform gestaltetes Vorspiel ist nicht minder illuster: Theodor W. und Gretel Adorno, Hannah Arendt und Walter Benjamin — wobei Arendt und Adorno eine heftige gegenseitige Abneigung ebenso verbindet wie ihre tiefe Bewunderung für Walter Benjamin. Ein ominöses Fräulein X macht den furiosen Reigen rund um Philosophie und Politik, berufliche und persönliche Eifersucht komplett.
So nimmt sich Djerassi zwar in seinem Werk viele literarische Freiheiten heraus, aber doch: So oder ähnlich könnte es gewesen sein.