In seinem Beitrag über das “Medienverhalten der Millennials” beschäftigt sich Michael Haller mit der Internutnutzung der, so das Klischee, digitalen Narzissten — der Generation also, die ein Leben ohne Internet nicht kennt. Entgegen dem medial gern vermittelten, weil so schlagzeilenträchtigen “Millennial-Drama”, in dem die vermeintliche Facebook— und Handy-Abhängigkeit der jungen Nutzer inszeniert ist, ergebe die Mühe der exakten Erhebung und Langzeituntersuchung ein deutlich anderes, weniger krasses Bild, so Haller: Es stelle eben keine katastrophischen Veränderungen, kein bedrohliches Suchtverhalten dar, zeige dafür Widersprüchliches und durchaus auch Erfolgreiches in den Anpassungs— und Orientierungsversuchen in einer (noch) neuen Medienwelt.