Wirtschaftsethik ist im Zeitalter der Globalisierung zu einem zentralen Diskussionsthema geworden. Für dieses Lehrbuch wurde nun erstmals kein systematisch-analytischer Ansatz, sondern ein historisch-genetischer Zugang zur Wirtschaftsethik gewählt. Durch die Herausarbeitung der vielfältigen und komplexen historischen Wandlungsprozesse werden pointierend Leitbilder bzw. Paradigmen der Wirtschaftsethik vorgestellt, die über den Lauf der Geschichte das Denken und Handeln geprägt haben. Ausgehend von der Entwicklung der Horden— und Stammesmoral bis hin zur Globalisierung der letzten Jahrzehnte wird ein historischer Streifzug unternommen, bei dem der Verfasser sieben wohlunterscheidbare Paradigmen herausarbeiten kann.
Die Darstellung ist ein wissenschaftlich fundierter Grundriss zu einem komplexen Themenfeld an der Schnittstelle von Ökonomik, Geschichte, Theologie und Philosophie, der bewusst interdisziplinär angelegt ist, aber aufgrund seiner verständlichen Sprache sowohl für Fachleute der verschiedenen Disziplinen als auch für akademisch Vorgebildete einen Zugang zur Geschichte der Wirtschaftsethik bietet.