Noch immer herrscht Goldgräberstimmung in Kalifornien, als die 17-jährige Maud Parris 1895 in San Francisco heiratet — und es augenblicklich bereut. Denn «Freiheiten für normale Frauen, die gab es in San Francisco nicht». Die junge Frau mit dem großen Freiheitsdrang verlässt ihren Mann, schnappt sich ein Banjo und reist mit leichtem Gepäck und ein bisschen Geld in der Tasche über Seattle nach Alaska. Schnell schließt sie sich dort den Spielern und Spekulanten an, die ihren Traum vom Abenteuer verkörpern. — Get your gun, Maud! — Sie wird eine von ihnen, verdient ihr Geld spielend und tanzend. Wenn sie genug zusammen hat, reist sie weiter. Später, während eines längeren Aufenthalts in Peking, etabliert sie sich selbst als Geschäftsfrau und eröffnet einen Spielsalon, dessen Einnahmen es ihr ermöglichen, zu tun, was sie am liebsten macht: reisen, fremde, geheimnisvolle Orte aufsuchen, die Welt erobern: Afrika, Asien, Südamerika, Europa, die Südseeinseln, den Orient. Siebzehn Mal hat sie den Erdball umkreist, hat Kriege und politische Unruhen erlebt. Vom russisch-japanischen Krieg über die Turbulenzen des 1. Weltkriegs bis zu den Ereignissen am Vorabend des 2. Weltkriegs, den sie bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin erlebt — reisend hat Maud Parrish die Zeitläufe und politischen Veränderungen auf der Welt erfahren. Und schließlich hat sie über die Erfahrungen ihres Lebens ein Buch geschrieben. Es ist spannender als jeder Abenteuerroman: der Bericht einer mutigen, wachen, unerschrockenen Frau die mitten im Weltgeschehen unterwegs ist.