Sein Leben unter Hafenarbeitern und Seeleuten während seines siebzehnjährigen Australienaufenthaltes machte Walter Kaufmann schon in den Kriegs- und ersten Nachkriegsjahren mit der irischen Art vertraut. Der Freiheitsdrang von Einwanderern aus Belfast und Derry, denen er in den Häfen von Sydney und Melbourne und in der Inselwelt des Pazifischen Ozeans begegnete, ihre selbstverständliche Solidarität mit allen Unterdrückten, ihr Humor und ihre Herzlichkeit beeindruckten ihn sehr. Für die bildhafte kraftvolle Sprache dieser Männer entwickelte er ein waches Ohr, ihm war, als blättere er in den Werken von O’Flaherty, O’Casey und Synge, die von jeher einen bedeutenden Einfluß auf sein Schaffen hatten. Diesem Einfluß hat sich Walter Kaufmann nie entziehen wollen – und so ist es nur folgerichtig, daß er bei Reisen in Nordirland seine Bindung zum irischen Leben vertiefte und hier mit besonderem Engagement sein Thema fand.