»Weinen wird nicht helfen«, sagt Dianas Vater. Es sind die 1940er, und er und seine Frau haben eben beschlossen, das Mädchen auf ein katholisches Internat zu schicken. Die Schule fühlt sich für Diana wie ein Gefängnis an. Vieles, was sie liebt, fehlt: Die Abenteuer des Huckleberry Finn, denn sie darf keine eigenen Bücher lesen, ihre Eltern und ihre Schwester Wayne. Nur zwei Bilder von der Familie darf sie auf ihren Nachttisch stellen. Aber vor allem fehlt Diana eines: Susie Glenn. Susie Glenn, die von sich nur in der dritten Person spricht, die eine Sonnenfinsternis für das Jüngste Gericht hält und häufig mit Jesus Zwiegespräche führt. Vor Dianas Vater hat jeder in der Familie Respekt, sogar Angst. Nur Susie Glenn widerspricht und sagt, was sie denkt.
Dieses Memoir der bekannten amerikanischen Fotografin Diana Michener ist eine anrührende Erinnerung an den vielleicht wichtigsten Menschen ihrer Kindertage, dem sie mit diesem Buch ein Denkmal setzt. Susie Glenn ist mehr als eine schwarze Köchin: Sie ist Dianas beste Freundin, Komplizin und beinahe Mutterersatz, die dem Mädchen voller Empathie und Liebe begegnet, auch wenn es sich mit einem Mitschüler prügelt oder wegläuft.