Gerhart Hauptmann verwandelt die Geschichte Karls des Großen in ein eindrucksvolles Legendenspiel. In seinem sechzigsten Lebensjahr angelangt, hat Kaiser Karl bereits viele Kriege gegen die Sachsen geführt, um sie vom Heidentum zu befreien und das Christentum zu verbreiten. Eines Tages tritt der Sachse Bennit vor seinen Thron und fordert Gerechtigkeit für seine Nichte, die nach einer Schlacht gefangen gehalten wird. Doch die Fronten verhärten sich…
Gerhart Hauptmann (1862–1946) gilt bis heute als einer der bedeutendsten Vertreter des Naturalismus. Inspiriert von der griechischen und römischen Antike wollte er zunächst Bildhauer werden, bevor er nach der Heirat mit Marie Thienemann zur Schriftstellerei wechselte. Seine Heimat Schlesien, aber auch seine Zeit im brandenburgischen Erkner spiegeln sich maßgeblich in seinem literarischen Werk. Zu seinen bekanntesten Werken gehört neben dem Drama “Die Weber” auch seine Erzählung «Bahnwärter Thiel”. 1912 erhielt Hauptmann den Literaturnobelpreis.