Wie ein langer, ruhiger Fluss plätschern im Amsterdamer Büro für Volkskunde die Jahre 1965–1972 dahin: die Zeit der Studentenrevolte und des revolutionären Aufbruchs. Doch davon ist im Büro selbst nicht viel zu spüren. Nicht einmal ein Umzug bringt merkliche Veränderungen – nachdem die unvermeidlichen Raumverteilungskämpfe erst einmal ausgefochten sind. Man werkelt weiterhin still vor sich hin – oder tut lieber gleich gar nichts.
Der frühere Direktor Beerta kommt auch nach seiner Pensionierung noch täglich zur Arbeit, um sich der Wissenschaft zu widmen, was in seinem Falle vor allem bedeutet: Briefe zu schreiben und sich bei Konflikten auf die Seite des voraussichtlichen Siegers zu schlagen. Maarten und Nicolien Koning beziehen eine hochherrschaftliche Mietwohnung an der Herengracht und schämen sich für ihren neuen Luxus. Das Büro wächst derweil – und die Probleme wachsen mit, etwa in Gestalt der beiden neuen “wissenschaftlichen Beamten” Ad Muller und Bart Asjes: ewig “krank” der eine, ein Quertreiber der andere, personelle Totalausfälle beide. Und auch mit dem Großprojekt des «Europäischen Atlas” läuft es gar nicht gut «Das Büro» («Het Bureau») war in den Niederlanden mit über 400.000 verkauften Exemplaren ein Riesenerfolg. Auch hierzulande wurde Band 1 (erschienen im Verlag C.H. Beck) begeistert aufgenommen. Weitere Informationen unter das-büro-der-roman.de