Der Chor ist für die ambitionierte Schuldirektorin Melissa Dreyer alles. Doch als sich ihr geliebter Chorleiter in die 15 Jahre jüngere Sängerin verliebt, gerät ihre Welt aus den Fugen. Dann die Steigerung des Unglücks: Aus dem Nichts wird Melissa Opfer eines Anschlages, dem sie nur knapp entrinnt. Wer sollte ihr etwas Böses antun wollen? Ihre persönliche Krise schlägt Wellen und ein emotionaler Tsunami verschlingt ihr Umfeld: ihren Sohn, den Schulrat, die Schulsekretärin und ganz besonders die neue Geliebte des Chorleiters. Alle müssen, alle sollen das Leiden kennenlernen.
Karin Nohr beweist wieder einmal, dass sie eine besondere Gabe beim Schreiben besitzt: das Durchleuchten der Seele. Sie führt den Leser in die Gefühlswelt der Protagonisten und lässt ihn eins werden mit deren Wünschen, Freuden und Ängsten. Gemütszustände, die wichtigsten Elemente in diesem Roman, der wie ein Krimi — Rätsel und Geheimnisse, für Liebende und Verschmähende — verborgen hält. Bis zum Schluss.