Alternative Schulformen boomen. Die Unzufriedenheit mit bestehenden Bildungssystemen steigt. Notdürftige Reformen, etwa aufgrund der PISA-Ergebnisse, verfehlen ihr eigentliches Ziel, denn allzu häufig basieren sie auf rein politischen und kommerziellen Interessen. Das vermeintliche Erfolgsrezept dieser Tage: Assessment. Der Standardisierungsdruck fordert jedoch seinen Tribut. Stress- und Depressionserkrankungen unter Schülern nehmen zu, während Kreativität und freies Denken auf der Strecke bleiben. Als intelligent gilt nur, wer innerhalb des Systems glänzen kann. Andere Begabungen und Interessen sind da unwichtig – das hat gefährliche Konsequenzen. Denn was bleibt, ist eine homogene Gesellschaft, deren Mitglieder ihr wahres Potenzial nicht ausschöpfen können: «Ein Bildungssystem das auf Standardisierung und Gleichheit basiert, unterdrückt Individualität, Vorstellungsvermögen und Kreativität und man muss sich nicht wundern, wenn es genau das bei den Schülern anrichtet.»
Robinson lenkt den Blick anhand konkreter Beispiele hin zu einem neuen, ganzheitlichen Bildungskonzept, in dem Lehren als Kunst und Schüler als individuell begabte Lerner verstanden werden.