Pädagogik, als das Bewusstsein, das Erziehung begleitet, ist eingebettet in kulturelle Kontexte, soziale Konstellationen und biografische Schicksale. Dabei sind ganz unterschiedliche Ausdrucksformen entstanden, in denen sich dieses Bewusstsein artikuliert. Sie reichen über Beispielerzählungen und Traktate, romanhafte Gestaltungen, essayistische Programmschriften bis zu den systematischen Werken der älteren und neueren Erziehungstheorie. Ihre Autoren sind Philosophen wie Plato, Descartes und Hegel, Theologen wie Thomas von Aquin, Comenius und Schleiermacher, aber auch Schulmeister wie Quintilian, Thomas Elyot und Diesterweg, Dichter wie Goethe, schließlich Fachexperten wie Herbart und Rein, Flitner und Brezinka. Die beiden Bände erschließen in subtiler Interpretation die großen Einzelwerke der pädagogischen Literatur, wobei sowohl die zeitgenössische Bedeutung und Wirkung des Schlüsseltextes als auch seine Impulse für die Entwicklung des pädagogischen Denkens herausgestellt werden.