Es gibt Personen, deren Leben sich nur um ihr Rennrad dreht, in schnellen, sehr engen Kreisen, und die sich für andere Menschen nur im Hinblick auf deren Tretleistung interessieren: als Konkurrenten, die einer wie der andere ausgeschaltet werden müssen.
Aber wir sprechen hier nicht von Profis. Die Wahrheit ist: In jedem Rennradfahrer wohnt einer dieser Irren, die über den Lenker gebeugt nur noch bis zur Ziellinie denken können. Die Legende unter diesen Rennen, der Gipfel der freiwilligen Schinderei, ist der "Ötztaler Radmarathon" — eine jährlich im August stattfindende Veranstaltung mit exakt 4000 Teilnehmern. Mehr werden nicht zugelassen.
Autor Marbod Jaeger, seit «Zu spät geschaltet» als intimer Kenner der Szene bekannt, beschreibt das gnadenlose Rennen zwischen den Radfreunden, das sich bei der gemeinsamen Teilnahme am "Ötztaler Radmarathon" entwickelt. Osenberg, Cerny und die anderen sind wieder mit von der Partie. Traum? Albtraum? Zweitrangig. Was zählt ist: Wer ist als erster am Timmelsjoch? Auf dem Weg dahin bleibt kein Auge trocken!