In «Fledermäuse» thematisiert Gustav Meyrink die geheimnisvolle Welt zwischen Traum und Wirklichkeit, eingebettet in die düstere Atmosphäre der Wiener Nachkriegszeit. Der Roman entfaltet sich um die mysteriösen Erlebnisse und inneren Kämpfe seines Protagonisten, der im Schatten von Fledermäusen, Symbolen des Unbewussten und der Transformation, um die eigene Identität ringt. Stilistisch beeindruckt das Werk durch Meyrinks poetische Sprache, die reich an Symbolik und Metaphorik ist, und bietet somit eine tiefere philosophische Reflexion über das Verhältnis von Mensch und Universum, verankert in der literarischen Tradition des Expressionismus und der Mystik. Gustav Meyrink, ein österreichischer Schriftsteller und Alchemist, wurde 1868 geboren und erlangte größeres Publikum mit seinen fantastischen Erzählungen. Seine intensive Auseinandersetzung mit dem Okkulten, dem Traum und dem Unbewussten spiegelt sich in diesen Erzählungen wider, was durch seine eigene Biografie und das Studium esoterischer und mystischer Lehren geprägt ist. Meyrink gilt als eine prägende Figur der literarischen Moderne, die in seiner Zeit den Bruch mit konventionellen Erzählstrukturen wagte. «Fledermäuse» ist nicht nur ein faszinierendes Werk der fantastischen Literatur, sondern auch ein Aufruf zur Selbstreflexion auf der Suche nach innerer Wahrheit. Leser, die sich für die Grenzbereiche zwischen Realität und Traum interessieren, finden in diesem Buch einen tiefgründigen und sinnlichen Zugang zur menschlichen Psyche. Dieses Meisterwerk ist für jeden geeignet, der das Unbekannte im Vertrauten erkunden möchte.