Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. Die beiden sind echte Identifikationsfiguren. Dieses klare Konzept mit seinen beiden Helden hat die zu Tränen rührende Romanserie auf ihren Erfolgsweg gebracht.
Denise von Schoenecker, der die Sommerhitze normalerweise nichts anhaben konnte, fühlte sich unbehaglich. Sie war überzeugt, in dem großen Kaufhaus, in dem sie sich im Augenblick aufhielt, funktionierte die Klimaanlage nicht ordentlich.
Es herrschte ein ziemliches Gedränge, denn auf den Verkaufstischen stapelten sich die Sonderangebote. Zusätzlich aufgestellte Drahtkörbe mit besonders preiswerten Waren verengten die Durchgänge, sodass man kaum daran vorbeikam.
Irgendetwas hätte ich noch besorgen sollen, dachte Denise. Was war es bloß? Sie wollte stehenbleiben, wurde aber vorwärtsgeschoben.
Der Lärm und die schlechte Luft beeinträchtigten ihre Konzentrationsfähigkeit. Ach ja, jetzt fiel es ihr wieder ein. Nick brauchte neue Schwimmflossen. Wo befand sich eigentlich die Sportartikelabteilung?
Energisch bahnte sich Denise einen Weg zur Rolltreppe, neben der sich eine Orientierungstafel befand. Dabei kam sie an Ständern mit Wintermänteln zu unglaublich niedrigen Sommerpreisen vorbei. Der bloße Anblick dieser wärmenden Pracht machte ihr die herrschende Hitze noch unerträglicher. Endlich stand sie neben der Rolltreppe und stellte fest, Sportsachen gab es im dritten Stock.
Denise fuhr nach oben. Dort merkte sie erleichtert, dass in diesem Stockwerk wesentlich weniger Menschen anwesend waren als unten, sodass sie in Ruhe ein Paar Schwimmflossen aussuchen konnte. Dabei erinnerte sie sich, dass Henrik geklagt hatte, seine Taucherbrille sei undicht. Also entschloss sie sich, ihm eine neue zu schenken. Danach blieben ihre Blicke an buntgemusterten Badekleidern aus Frotteestoff hängen.