Kurze Prosa, manchmal nur vier, fünf Zeilen lang, und Gedichte, in denen sich die Handschrift des Autors am deutlichsten zeigt.
Mit neuen Gedichten und kurzen Prosastücken sowie einer Auswahl früherer Arbeiten führt Klaus Merz, ein «Meister der literarischen Ökonomie» (Tages-Anzeiger) bis zu seinen Anfängen Mitte der sechziger Jahre zurück. Ergänzt wird die Sammlung durch ein Nachwort von Werner Morlang: Die rund sechzig neuen Texte aus den letzten vier Jahren sind ganz ausdrücklich der Fortsetzung verpflichtet, die der Unaufhörlichkeit der Welt ihren Tribut zollt und bis in die Tiefen unserer Kindheit und in die Höhen unserer bisweilen krausen Träume hinunterreicht. Die zwölf Haikus 'Geografie' zum Beispiel sind höchst bewegliche, reiselustige Texte, dennoch wissen wir spätestens seit der Prosaminiatur 'Vom Reisen': Klaus Merz ist ein Bleibender, will sagen, er bleibt bei den Dingen, die ihn umtreiben, bei der unerschöpflichen Exotik unseres Daseins. Er beharrt auf seinem poetischen und lakonischen 'Weidwerk':
Die Witterung eines Wortes,
eines Satzes aufnehmen,
die wirklich gesagt
sein möchten.
Das hat mit Jagd
zu tun, mit Sehnsucht.
Und es kann lange
dauern.