Thorsten Sommer wird mit einer spektakulären Verletzung und in aufsehenerregender Verkleidung in die Behnisch-Klinik eingeliefert. Eine Hellebarde steckt in seinem Bauch, er droht zu verbluten. Seine Aufmachung wirkt wie aus einem anderen Zeitalter. Dr. Daniel Norden rettet den Verletzten in einer dramatischen Notoperation. Erst als klar ist, dass Thorsten überlebt, macht er sich über die Herkunft der seltsamen Waffe kundig. Es stellt sich heraus, dass Thorsten als Feuerschlucker Mitglied eines Vereins ist, der Mittelaltermärkte ausrichtet. Thorsten wurde Opfer eines Angriffs und rechnet mit einem weiteren Anschlag, gibt aber vor, nicht zu wissen, vor wem er sich fürchtet. In der Klinik bekommt er Besuch von Tatjana, einer Kollegin vom Mittelaltermarkt. Aber sie ist nicht die einzige Frau, die sich auffallend besorgt zeigt. Auch Brianna, eine rothaarige Schönheit aus Irland, und Svenja, eine dralle Blondine mit schwedischen Wurzeln, stehen abwechselnd an seinem Krankenbett. Es stellt sich heraus, dass Thorsten allen dreien Hoffnung auf eine Liebesbeziehung gemacht hat. Erst als die drei Frauen im Krankenhaus aufeinandertreffen, wird ihnen klar, dass sie auf einen Frauenheld hereingefallen waren, der ein übles Spiel mit ihnen getrieben hat. Aber wer hat ihm die schwere Verletzung zugefügt?
«Ich kann es kaum glauben, du hast tatsächlich heute schon Feierabend?» Dr. Felicitas Norden hatte bereits zwanzig Minuten in der großen Halle der Behnisch-Klinik gewartet und begrüßte jetzt freudig ihren Mann. Daniel Norden hatte als Chefarzt und Klinikleiter so gut wie nie pünktlich Dienstschluss. Umso mehr hatte sie sich über seine kurze Nachricht gefreut, dass sie auf ihn warten solle, er sei gleich da. Auch für sie war es eher eine Seltenheit, sich wie geplant auf den Heimweg machen zu können. Sie war schließlich die Leiterin der Pädiatrie in derselben Klinik und hatte, wie er, stets viel zu tun. Beide übten ihren Beruf mit großer Leidenschaft aus. Aber ihre gemeinsame Freizeit war ihnen ebenfalls heilig und gerade, weil sie so knapp bemessen war, genossen sie diese seltenen und wertvollen Momente. «Dann lass uns schnell nach Hause gehen, bevor wieder etwas dazwischen kommt.» Daniel lächelte vielversprechend. «Wir machen uns heute einen schönen Abend, zu zweit.» Er fasste sie am Arm und steuerte mit ihr zusammen den Ausgang an. “Was ist denn da los?”, fragte Fee. Auch Daniel stutzte. An der Auffahrt zur Notaufnahme war Hochbetrieb. Das war nichts Ungewöhnliches, aber dass mehr Polizeiautos als Rettungsfahrzeuge dort standen, war schon auffällig. “Was mag da passiert sein?”, überlegte er.