Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman — geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben.
Ostern lag schon eine Woche zurück, aber erst heute, an einem ganz gewöhnlichen Wochentag, schien die Sonne so, wie alle es ungeduldig erwarteten. Und darum setzte sich Kurt Traubnitz, der Verwalter des Gutes Erlenfeld, auch einfach auf die Fensterbank, mitten ins warme Frühlingslicht, und sah dort die Post durch. Gertrud Meister, die zweimal wöchentlich im Büro als Schreibkraft aushalf, musste über ihn lächeln, eine Bemerkung allerdings wagte sie nicht. Herr Traubnitz konnte manchmal in schlechter Stimmung sein. Da aber geschah ein Wunder. Denn der Verwalter schaute jetzt auch zu ihr hinüber und erwiderte ihr Lächeln. Gertrud, erst zweiundzwanzig und leicht in Verlegenheit zu bringen, wurde knallrot.