Sie war die erste westliche Frau, die tibetisch-buddhistische Nonne wurde, doch diese Ordination war nur eine Etappe in einem Leben voller revolutionärer Taten. Freda Bedi (1911–1977) brach zu Lebzeiten die gesetzten Regeln von Geschlecht, Herkunft und Religion und war damit — u. a. als Pionierin des Buddhismus — ihrer Zeit weit voraus. Sie war eine treibende Kraft im Kampf um die indische Unabhängigkeit, eine spirituell Suchende, Gelehrte, Rebellin, Aktivistin, Journalistin, Sozialarbeiterin, Ehefrau und Mutter von vier Kindern. Zu ihren Freunden, Kollegen und Lehrern zählten Mohandas Gandhi, Jawaharlal Nehru, Indira Gandhi, der Dalai Lama, Chögyam Trungpa Rinpoche und viele andere. Sie war geprägt von tiefer Spiritualität und Mitgefühl und gleichzeitig nicht ohne Widersprüche. Mit “Die vielen Leben der Freda Bedi” wirft Vicki Mackenzie einen differenzierten Blick auf diese komplexe und überzeugende Frau und die Kräfte, die sie geformt und motiviert haben.