Dr. Max Brinkmeier besitzt außergewöhnliche Fähigkeiten. Dennoch ist er, der lange Jahre erfolgreich in Afrika praktiziert hat und dort so viele Menschenleben retten konnte, einen Augenblick ratlos, als ihn der Hilferuf von daheim erreicht. Sein Vater, der in einem kleinen bayerischen Bergdorf als Landarzt mit ebenso großem Geschick jahrzehntelang tätig gewesen ist, kann die heimatliche Praxis nach einer Herzattacke nicht länger weiterführen.
Max war damals nicht ganz im Frieden von zu Hause geschieden, und jetzt überlagern sich bei ihm verschiedene existentielle Gefühle.
In Afrika hat er eine wirkliche Lebensaufgabe gefunden. In der Heimat wird er dringend benötigt.
Die Ärztin, der seine große Liebe gilt, wirkt mit ihm gemeinsam auf der Missionsstation und ist inzwischen fest verwurzelt auf dem afrikanischen Kontinent.
Dr. Max Brinkmeier muß sich entscheiden — und Sie erwartet die spannendste, gefühlvollste Arztromanserie! Die beliebte Schriftstellerin Sissi Merz erreicht in diesen eindrucksvollen Romanen den Höhepunkt ihres Schaffens.
«Chefin, kann ich heut ein bissel früher gehen? Die Chorprobe beginnt schon um sechse.» Susi Angerer, die einzige Angestellte in der Rosenapotheke, schaute Anna Stadler fragend an. Die aparte Blondine hatte nichts dagegen. Sie war damit beschäftigt, den Bestand an Medikamenten zu prüfen, was nicht eben zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählte. «Geh nur, kannst abschließen, ist eh nix los heut. Ich mache auch bald Feierabend», erwiderte sie freundlich. Susi verharrte noch einen Moment in der offenen Tür zum hinteren Zimmer und lächelte vielsagend. «Aha, Sie sind also verabredet. Und man muss wohl net fragen mit wem …" Anna maß das Madel mit nachsichtiger Strenge. Die Apothekerin von Wildenberg mochte Susi, weil sie das Herz auf der Zunge trug. Manchmal waren ihre Reden aber für Annas Geschmack doch ein wenig zu direkt. «Willst früher Feierabend machen oder mich pflanzen? Musst dich schon entscheiden, denn beides zusammen wird net gehen.» Susi hob beschwichtigend die Hände. «Ich werde mir die Chefin verärgern, das fehlte noch!» “Klingt schon besser”, schmunzelte diese.