Die Autorinnen und Autoren regen mit ihren Beiträgen dazu an, das Verhältnis von Behinderung und Gesellschaft unter moralischen Gesichtspunkten angemessen zu reflektieren, denn Behinderung ist kein Tatbestand, der ganz selbstverständlich soziale Verhaltens— und Kommunikationsweisen auslöst. Dazu bedarf es der Reflexion, die eingebunden ist in das gegenwärtige Verständnis vom Individuum, seiner Menschenwürde, seiner Sorge für andere, in die Konzeption von Anerkennung und Gerechtigkeitsvorstellungen. Im vorliegenden interdisziplinär angelegten Buch kommen ausschließlich Autorinnen und Autoren zu Wort, die die Ethikdiskussion in der Behindertenpädagogik auf einer rationalen Basis führen. Weltanschaulichen und religiösen Hintergründen, die häufig in der Behindertenpädagogik präsent sind, erteilen sie in den Beiträgen eine Absage.