Tom sitzt im Knast, ohne Schulabschluss, ohne Außenkontakt und ohne Hoffnung auf eine Zukunftsperspektive. In der Isolation und Einsamkeit seiner Zelle beginnt er, über sein Leben nachzudenken. Die Akzeptanz zweier ausländischer Knastkumpel und die Zuwendung eines älteren Vollzugsbeamten lassen sein verkümmertes Selbstbewusstsein, das er zeitlebens hinter einer großen Klappe und Macho-Verhalten verborgen hat, langsam erwachen.
Die Hilfe eines ehrenamtlichen Betreuers von «draußen», gegen den er sich zunächst mit aller Macht sträubt, gibt ihm das Selbstvertrauen, einen Schulabschluss zu versuchen. Die Begegnung mit dem Ehrenamtlichen gestaltet sich nicht konfliktfrei. Doch Schulte, lebenserfahren und beharrlich, lässt sich von Tom nicht provozieren und gewinnt nach und nach sein Vertrauen. Hierbei ist nicht zuletzt Schultes Hund Falco in Mittler, durch den Tom mehr versteht, als im Worte hätten begreiflich machen können.
Neben Toms innerer Entwicklung wird die Härte und Unerbittlichkeit des Gefängnisalltags beschrieben, der aber, trotz allem, von einem Teil alltäglicher Verpflichtungen entbindet — und somit lebensuntüchtig, und, nach einer langen Haftstrafe, lebensunfähig machen kann. Nicht verschwiegen werden auch die Schwierigkeiten, denen sich die Vollzugsbeamten ausgesetzt sehen. Sie unterliegen den Haftbedingungen is zur Pensionierung.
Es gibt keine Lösungen, kein Happy-End.
Doch dank der Unterstützung von “drinnen und draussen” gelingt es Tom zu erkennen, dass er allein es ist, der für sein leben Verantwortung trägt. Auch wenn die Ausgangsbedingungen nicht leicht sind und waren. Aus dieser Erkenntnis heraus, kann er eine mögliche Perspektive erkennen und sich auf den Weg machen.