Friedrich Maximilian Klingers Schauspiel hat einer kurzen, aber äußerst bedeutenden Epoche der deutschen Literatur ihren Namen gegeben. Dabei hatte Klinger sein Drama ursprünglich “Der Wirrwarr” betitelt, was die heterogene Handlung gut charakterisiert. Der Titel “Sturm und Drang” stammt von dem Schweizer Lavater-Anhänger Christoph Kaufmann und benennt treffend den Vorrang des leidenschaftlichen Ausdrucks oder der Auflehnung gegen gesellschaftliche Normen vor strengem Formwillen. Wie beim großen Vorbild Shakespeare enden die Irrungen und Wirrungen in diesem Stück im glücklichen Zusammenfinden des Liebespaars.
«Am Dienstage führten sie hier ›Sturm und Drang‹ von mir auf, und eröffneten damit die Bühne. Es ist meine Lieblings-Arbeit – und da saßen sie nun, konnten nicht fassen und begreifen, und doch schüttelte sie das Ding mächtig zusammen.» Klinger an E. Schleiermacher am 3. April 1776
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