Sand im Getriebe will der rebellische Viktor in einer angepassten Gesellschaft sein, in der es um Konsum, Egoismus und selbstgefällige Wahrheiten geht. In der Mitte des Lebens angekommen, schwankt er zwischen leiser Hoffnung, bitterem Zynismus und offenem Widerstand. Ähnlich verhält es sich mit der rebellischen Patrizia. Nicht mit dem Strom schwimmen, gegen das Establishment sein, Aufbegehren, auch gegen die neuen Öko-Bonzen, die selbsternannten Weltverbesserer, die eigene Familie.
Johanna Wurzingers Debüt ist lässig erzählt und präzise beobachtet und beschreibt das Dilemma der eigenen Positionierung in einer überbordenden Welt von scheinbar mehrfach existierenden Wahrheiten. Zwischen Rebellion und dem Wunsch nach Zufriedenheit zeigt die Autorin die Zerrissenheit der beiden Hauptfiguren und ihre Liebe füreinander.