Wie verändert sich Identität in der Migration, und wie wird diese Veränderung sprachlich dargestellt? In einer Fallstudie wird in diesem Buch die Migration von 32 Frauen aus dem ländlichen Südchile analysiert, die in Santiago de Chile als Hausangestellte arbeiten. Diese konversationsanalytisch und ethnographisch inspirierte Arbeit befasst sich mit zwei bislang wenig untersuchten Bereichen der Migrationslinguistik: zum einen den kommunikativen Folgen der internen, binnensprachlichen Migration, zum anderen mit dem Erwerb kommunikativer Flexibilität. Es wird gezeigt, mithilfe welcher sprachlich-textueller Verfahren (Narration, Kategorisierung, Stilisierung) die Gesprächspartner in der Interaktion Identität miteinander aushandeln und konstituieren.