Das Selbstverständnis von Individuen, Gemeinschaften
und Gesellschaften speist sich maßgeblich aus der
Erinnerung an Erlebtes, an Überliefertes, nicht selten
auch Erlittenes. Wir erinnern uns allerdings nicht
(nur) “einfach so”, sondern pflegen Erinnerung — und konstruieren bisweilen eine “Erinnerungskultur”. So greift es nicht zu weit, die jüdisch-christliche Tradition
als Erinnerungsreligion oder eben Erinnerungskultur
zu bezeichnen. Dieser Spur gehen die Beiträge in Heft 4/2018 nach: Erzählen und Erinnern.