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Gert Rothberg

Sophienlust Extra 39 – Familienroman

Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.
Die neue Ausgabe Sophienlust extra wird alle Freunde und Sammler dieser Serie begeistern. Sämtliche Romane, die wir in dieser neuen Ausgabe veröffentlichen, sind Kelter-Erstdrucke. So haben alle Leserinnen und Leser die Möglichkeit, die Lücken in ihrer Sophienlust-Sammlung zu schließen.

Susanne Paulsen betrachtete sich kritisch in dem runden Spiegel über ihrem winzigen Frisiertisch. Ich sehe blass aus, stellte sie fest. Na ja, kein Wunder bei der anstrengenden Arbeit in der Klinik. Es war ja in jedem Herbst so: Fing erst einmal die kühle Jahreszeit an, gab es eine Menge kleiner Patienten, die betreut werden mussten. Aber Susanne machte die Arbeit auf der Kinderstation der Klinik Spaß. Sie beschwerte sich auch nicht über die häufigen Überstunden. Und wenn die Oberschwester ihr anbot, diese Überstunden fallenzulassen, dann lachte Susanne bloß. “Die Kinder brauchen mich doch”, pflegte sie dann meist zu erwidern. «Und mir macht es wirklich nichts aus, wenn ich am Abend mal ein bisschen länger bleiben muss.” Jetzt nahm Susanne den Lippenstift von ihrem Frisiertisch und fuhr damit den­ geschwungenen Bogen ihrer Lippen nach. Noch ein wenig Make-up, besonders auf die leicht bläulichen Schatten ihrer mandelförmig geschnittenen graugrünen Augen, dann war Susanne mit ihrem Spiegelbild zufrieden. Sie drehte sich um und verließ das kleine Schlafzimmer im Dachgeschoß des Zweifamilienhauses. Es war eine richtige Miniaturwohnung, die sie hier besaß. Aber sie fühlte sich wohl darin. Die zwei Zimmer mit der Kochnische und dem Duschbad genügten ihr. Viel wichtiger war für sie: Hier war sie ihr eigener Herr, hier konnte sie tun und lassen, was ihr gefiel, hier konnte sie empfangen, wen sie wollte. Im Schwesternhaus des Krankenhauses war dies natürlich nicht der Fall. Als es an der Wohnungstür klingelte, zuckte Susanne zusammen. Ob das schon Gunther war?
131 printed pages
Copyright owner
Bookwire
Original publication
2021
Publication year
2021
Publisher
Kelter Media
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