Bestimmte psychoaktive Substanzen, etwa LSD, lösen veränderte Bewusstseinszustände aus, die alles in den Schatten stellen, was Menschen bis zu diesem Zeitpunkt erlebt haben. Diese Zustände kulminieren unter günstigen Umständen in mystischen Gipfelerfahrungen und verändern das Leben der Betroffenen nicht selten tiefgreifend. Im Untergrund hat sich eine weitverzweigte Szene entwickelt, in der psychoaktive Substanzen systematisch zur Innenschau und zur spirituellen Suche genutzt werden. Doch die psycholytische so genannte “echte Psychotherapie” im Untergrund ist in eine Sackgasse geraten. Als eher fragwürdige Ideologie ist es in ihrem Rahmen zu Todesfällen, Traumatisierungen und schweren gesundheitlichen Schädigungen gekommen — ein Thema das innerhalb der Szene ängstlich gemieden, hier jedoch erstmals dokumentiert wird.
Ohne Rücksicht auf Tabus und Scheuklappen versucht das Buch das positive Potential psychoaktiver Substanzen wieder freizuschaufeln. Anschaulich erzählt es die Forschungsgeschichte, berichtet darüber, was als Bewusstseinserweiterung erfahren wird und unternimmt es, den Kern psychedelischen Erlebens herauszuarbeiten. Was ist wissenschaftlich gesehen darüber bekannt? Wie sind derartige Zustände zu deuten und zu bewerten? Welches ist der Gewinn für Erkenntnis und Lebensführung? Wo aber liegen die Gefahren und Abwege?
Der Autor — selbst jahrzehntelanger Teilnehmer und Beobachter der Untergrundszene — plädiert dafür, jenseits ideologischer Verstiegenheiten eigene Wege im Umgang mit psychoaktiven Substanzen zu finden.