Der Liebesroman mit Gänsehauteffekt begeistert alle, die ein Herz für Spannung, Spuk und Liebe haben. Mystik der Extraklasse — das ist das Markenzeichen der beliebten Romanreihe Irrlicht: Werwölfe, Geisterladies, Spukschlösser, Hexen und andere unfassbare Gestalten und Erscheinungen erzeugen wohlige Schaudergefühle.
Rose Temple träumte einen seltsamen Traum. Sie befand sich in einem schwach erleuchteten Schlafgemach mit dunkler Holztäfelung und einem prunkvollen Himmelbett. Am Fenster lehnte eine junge Braut, die Rose winkte, ihr zu folgen. Draußen war es kalt und mondhell. Sie kamen durch eine Allee in einen verschneiten Park. Die steinerne Figur eines Edelmanns im Jagdkleid hob langsam das Gewehr und schoß auf die Braut. Blut quoll rot in den Schnee. Der Jäger legte wieder an, zielte auf Rose. Sie wollte fliehen und konnte es nicht. Ein Schuß peitschte durch die Stille. Mit einem Angstschrei wachte Rose auf. Was sie geträumt hatte, wußte sie nicht mehr, aber sie nahm ein unheimliches Bangen mit in den Tag hinüber.
Am selben Tag klingelte kurz vor dem Lunch bei Kinleys das Telefon.
Rose, die Tante Thea in der Küche bei der Zubereitung der Pasteten half, hoffte so sehr, daß es Mrs. Brown war, die anrief!
Selbst in einer Küchenschürze sah Rose liebreizend aus. Sie war eine schlanke junge Frau von fünfundzwanzig Jahren, hatte einen braunen Pagenkopf, braune Augen und eine angenehme, warme Stimme. Ihr Wesen war frisch und heiter, obwohl sie in ihrer augenblicklichen Situation wahrlich allen Grund gehabt hätte, den Kopf hängen zu lassen.
»Nimmst du ab, Kind?« Tante Thea kämpfte mit dem Pastetenteig. »Vielleicht ist es ja Mrs. Brown!«
Mrs. Brown besaß eine Stellenvermittlung und hatte Rose versprochen anzurufen, falls die Duchess von Bramwell sich melden sollte.
Rose war arbeitslos, seit das Astro-College in Cornwall ein renommiertes privates Institut für Sternenkunde, aus finanziellen Gründen aufgelöst worden war. Sie