Schmitz nimmt uns mit in eine Welt der Übertreibungen und Grotesken. Famos erzählt und abgrundtief komisch. Schmitz über sich: «Der größte Mann des Jahrhunderts ist Zeppelin und ich bin der drittgrößte. Ich habe das mündlich. Meine Wiege stand in Newiges, wo mein Vater Postsekretär war. Meine Eltern hatten den Ehrgeiz, ihren einzigen Sohn etwas Ordentliches werden zu lassen. Meine Mutter wollte hoch hinaus. Ihr Traum war, mich dereinst als Landrat zu sehen. Meinem Vater schwindelte bei diesem Gedanken. Sie einigten sich auf Amtsrichter. Ich habe ihnen wirklich nur Freude gemacht und mich der Opfer, die sie für mich brachten, durch Fleiß und gesittetes Betragen würdig gezeigt. Schon mit siebenundzwanzig Jahren war ich Assessor und Doktor der Rechte. Reserveleutnant war ich bereits früher geworden. Das hatte meinen Vater den Tod gekostet. Als ich zum ersten mal in Uniform mit ihm in Newiges spazieren ging, hat er vor Stolz derartig die Brust herausgedrückt, daß sich die Rippen ganz gerade gebogen haben. Natürlich zerriß alles. Es war ein schrecklicher Anblick. Die Organe und die Eingeweide flogen man nur so rum. Mein guter lieber Vater sah mit den herausstehenden Rippen aus wie ein Garderobenständer. “Uniform, Uniform”, waren seine letzten Worte, dann starb er auf offener Straße in meinen Armen. Meine Mutter war durch die Pension vor aller Not gesichert und verdiente noch Unsummen dazu durch das Anstricken von Strümpfen. Ich brauchte mir nichts abgehen zu lassen.”