Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie «Der kleine Fürst» in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten «Der kleine Fürst» nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
«Der kleine Fürst» ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Was für ein schöner Abend, Marie!«, sagte Felicitas von Halversleben zu ihrer Schwester Marie von Klewitz, die überraschend zu einem Besuch vorbeigekommen war. Sie wischte sich die Lachtränen aus den Augen. Marie hatte einige familiäre Anekdoten zum Besten gegeben. »Warum sehen wir uns eigentlich so selten?« »Weil du schrecklich viel arbeitest und ich eine überlastete Hausfrau und Mutter bin, seit ich zwei kleine Ungeheuer zu Hause habe«, erwiderte Marie. »Aber heute habe ich zu Armin gesagt, dass ich durchdrehe, wenn er mir nicht ein paar freie Stunden verschafft. Er war so erschrocken, dass er sofort eingewilligt hat, den Kindern das Abendessen zu machen, mit ihnen noch einen Zeichentrickfilm anzusehen, sie danach ins Bett zu bringen und ihnen etwas vorzulesen, bis sie schlafen.« Sie stieß einen Seufzer aus. »Mir gefällt mein Leben wirklich, Feli, aber wenn ich nicht gelegentlich ein bisschen Zeit für mich habe, drehe ich durch. Ich kann mich einfach nicht wochenlang nur mit Zwei— und Dreijährigen unterhalten.« »Du übertreibst«, stellte Felicitas fest. »Wenn Armin abends nach Hause kommt, redet er bestimmt mit dir.« Marie lächelte traurig. »Dann ist er müde, Feli. Bist du nicht müde, wenn du aus deiner Kanzlei nach Hause kommst und in Gedanken noch bei dem Fall bist, mit dem du dich gerade beschäftigst? Du müsstest doch eigentlich wissen, wie man sich nach einem langen Arbeitstag fühlt.« »Stimmt«