Band 4/2 der Kritischen Moritz-Ausgabe enthält die Schriften des Berliner Spätaufklärers und Frühklassizisten zur Mythologie. Karl Philipp Moritz‘ mythologisches Hauptwerk ist die „Götterlehre", die seit ihrem ersten Erscheinen 1791 vielfach neu aufgelegt wurde. Neu herausgegeben werden daneben der „Mythologische Almanach für Damen" (1792) und Moritz‘ Anteile an dem 1794 veröffentlichten „Mythologischen Wörterbuch zum Gebrauch für Schulen", das er selbst nicht mehr abschließen konnte. Die mythologischen Schriften sind ausführlich kommentiert und um Einführungen und Dokumente ergänzt. Die Ausgabe erschließt antike und neuere Quellen, die Moritz verwendet hat, gewährt Einblick in die Arbeitsweise des Verfassers, identifiziert die Vorlagen der Kupferstiche und eröffnet den Zugang zur zeitgenössischen Mythenkunde, soweit Moritz sie nachweisbar kannte. „Götterlehre", „Almanach" und „Wörterbuch" können nunmehr vor dem Hintergrund zeitgenössischer Debatten über Mythologie und mit dem Blick auf ihre Rezeption etwa in Romantikerkreisen gelesen werden. Mit dem Erscheinen von Band 4/2 ist die kritische Edition von Moritz‘ antiquarischen Schriften im Rahmen der Kritischen Moritz-Ausgabe abgeschlossen.