Ein Zimmer in Oslo, eine abgelegene Hütte in Bosnien und mittendrin ein balkanisches Schlitzohr.
Wenn ein Bosnier sich, um dem Militärdienst zu entgehen, nach Oslo absetzt und dort Universitätslektor und Norwegisch-Lehrer wird, muss er schon ganz schön was auf der Pfanne haben: ein balkanisches Schlitzohr im überzivilisierten Norwegen, ewig auf der Flucht vor sich selbst, vor einer festen Bindung, ein Zerrissener zwischen den Kulturen und Traditionen. In diesem autobiografisch gefärbten Roman lernen wir viel über selbstbestimmte Frauen, verunsicherte Bart-, Brief— und Uniformträger, feuchte Hundeschnauzen. Ob Bekim den «schöneren Schluss» gefunden hat, verrät uns das Lächeln des Lesers, wenn er dieses zutiefst menschliche Buch wieder aus der Hand legt.