Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt “diese” Wirklichkeit.
Fest klammerte sich das kleine Mädchen an die Hand des Jungen. Die beiden Kinder standen auf dem kleinen Friedhof, der zu Schloss Schönfeld gehörte. Eben wurde der Sarg der verstorbenen Baronin Elisabeth in die Erde gelassen. Das Mädchen hob das verweinte Gesicht zu seinem Bruder empor und fragte: “Die Mama kommt wirklich nicht wieder, Harro?” “Nein, Schwesterchen, leider nicht.” Die Stimme des Jungen bebte. Eine eisige Windböe fuhr über den Friedhof. Es war zwar schon März, aber der Frühling schien noch weit entfernt zu sein. Eben traten die Trauergäste vor, um noch eine letzte Schaufel Erde auf den Sarg der Verstorbenen zu schütten. «Komm, Tessa, du auch. Tue es für Mama.” Der junge Baron von Schönfeld nahm seine kleine Schwester an die Hand und geleitete sie näher an das offene Grab. “Sag Mama noch einmal Lebewohl.” Dann nahm der Junge selbst Abschied. Wie schwer fiel es ihm! War doch die geliebte und verehrte Mutter kaum vierzig Jahre alt geworden, bevor sie eine heimtückische Krankheit hinweggerafft hatte. “Lebewohl, Mama, Lebewohl. Ich werde auch immer brav sein, das verspreche ich.” Schluchzend tat Tessa an der Hand ihres Bruders ein paar Schritte zurück. Nach und nach traten nun auch andere Trauergäste an das Grab, um der Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen.