1916 in einem Dorf in den Ardennen: Zwischen der französischen Lehrerin und einem Offizier der deutschen Besatzungsarmee hat sich eine heimliche Liebe entwickelt, die nach kurzer Zeit durch die Kriegsereignisse getrennt wird. Erst 1982 offenbart sich die unverheiratet gebliebene Mademoiselle Adrienne, nun 93, ihrer Großnichte Marie.
Weitere 30 Jahre später erinnert sich Marie an viele Tage ihrer Kindheit, die sie bei der Großtante verbrachte.
Wie in einer Abfolge von Filmsequenzen entfalten sich vor ihrem inneren Auge Szenen mit dieser aus der Zeit gefallenen Tante, ihren bizarren Ritualen und nicht enden wollenden Erzählungen vom Krieg und von den Deutschen.
So unterschiedlich die beiden Frauen auch sind, so verbindet sie doch eine erstaunliche Gemeinsamkeit.
Warum ist die Nichte später als junge Frau gerade in Deutschland gelandet? Hat sie vielleicht, ohne es zu ahnen, einen heimlichen Plan der Tante erfüllt, den diese so in sie einpflanzte wie die Liebe zur Sprache und die Angst, einen Bleistift auf den Boden fallen zu lassen?