Als ihr Mann Rüdiger sie verlässt, bricht für Roxanne eine Welt zusammen. In ihrem Schmerz ist sie nahezu handlungsunfähig und vernachlässigt sich und ihre 8-jährige Tochter Jennifer. Da holt ihr Vater, Alfred Konrads, sie zu sich nach Hause und versucht, sie wieder aufzubauen. Jennifer vermisst ihren Vater und leidet sehr unter den neuen Verhältnissen, die sie sich nicht erklären kann…
“Oh, Mist!” sagte Schwester Dorte, als sie am Eingang der Kinderklinik Birkenhain stand und in das plötzlich einsetzende Schneetreiben schaute. «Bis ich daheim bin, ist mein Haar aufgeweicht, sind meine Schuhe naß und meine Füße eisigkalt.” «Warten Sie doch noch, bis das ärgste Schneetreiben aufgehört hat. Bei diesem Wetter schickt man doch keinen Hund vor die Tür, viel weniger einen Menschen.” «Doch, mich. Ich wollte es mir heute daheim so richtig gemütlich machen, ein bißchen fernsehen und faulenzen. Und das werde ich auch tun, Schnee hin oder her.” «Wenn du willst, kannst du heute nacht bei mir bleiben, Dorte. Es sieht nicht so aus, als würde es aufhören zu schneien. Bei mir können wir es uns auch gemütlich machen.” Aber Dorte blieb standhaft. Wenn sie sich einmal etwas vorgenommen hatte, dann stand sie auch dazu. Und wenn es sich nur ums Faulenzen in den eigenen vier Wänden handelte. Schließlich hatte sie ihre kleine, hübsche Wohnung erst vor drei Monaten bezogen. Ihre Kolleginnen hatten die Köpfe geschüttelt und sie gefragt, aus welchem Grunde sie Miete bezahlen wollte, wenn sie im Schwesterntrakt der Klinik ganz umsonst in einem der hübschen Zimmer wohnen konnte. «Meine eigene Wohnung gibt mir das Gefühl der Selbständigkeit. Ich liebe meinen Beruf über alles, aber wenn ich dienstfrei habe, möchte ich alles vergessen und mich ruhig entspannen können”, hatte Dorte nur gesagt. Und dabei war sie auch geblieben, hatte das hübsche Appartement gemietet und es noch nicht eine einzige Minute bereut.