Werkstückchen (Delci dela, 2013) ist der vierte von bislang fünf Gedichtbänden Jure Jakobs (1977), eines der namhaftesten und auch weithin beliebten modernen Literaturschaffenden Sloweniens — von seiner Popularität zeugt allein schon die Tatsache, dass bereits zwei Bücher des Autors neu aufgelegt wurden, was im slowenischsprachigen Raum außerordentlich selten vorkommt. Jakob ist Lyriker im wahrsten Sinne des Wortes, er setzt sich in seiner Poesie mit der Suche nach der Substanz der Welt und natürlich auch nach sich selbst auseinander. Dabei erweist sich die Poesie als verpflichtender Zugangspunkt zu einer solchen Untersuchung, die Antworten setzen die Form voraus, die der Poesie inhärent ist. Werkstückchen (Delci dela) reiht sich ganz natürlich in Jakobs Schreiben ein, es stellt keinen radikalen Bruch in seiner Poesie dar, da auch dieser Band Teil eines größeren Projekts oder, besser gesagt, einer Art dichterischer Kontinuität ist.
(zusammengefasst nach dem Nachwort von Aljaž Krivec)