Die Heimatkinder verkörpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman — geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben.
Bis zu Lichtmess im Februar, dem Tag, an dem das Gesinde seinen Arbeitsplatz wechseln konnte, waren es nur noch ein paar Tage.
Der Gretlerhof, ein einsam gelegenes, schadhaftes Anwesen, war tief verschneit. Meterhoch türmte sich der Schnee vor dem alten Bauernhaus. Das Gebäude war vom Dorf unzugänglich und abgeschnitten. Mari, das achtzehnjährige Kind der Gretlerbauern, blies mit ihrem warmen Atem ein kreisrundes Loch in das vereiste Fenster ihrer bescheidenen Dachkammer. Mit der Hand wischte sie die blonden Locken aus der hohen klaren Stirn. Zwei hellwache blaue Augen blickten auf die gewaltigen Schneemassen. Und noch immer fiel die weiße Pracht auf das bergumgrenzte, winterliche Land