KINDER AUS ÖSTERREICH — ARBEITER IN DEUTSCHLAND
Wanderung, Leben, Arbeit der «Tiroler Hütekinder» anhand genauer Quellenstudien und mündlicher Berichte noch lebender Zeitzeugen
Im 19. Jahrhundert wanderten alljährlich Hunderte von Kindern aus Tirol und Vorarlberg zur Arbeit bei oberschwäbischen Bauern — im Märzschnee hin, im Herbst in ihre Heimatorte zurück. Auf dem Kindermarkt in Ravensburg und Friedrichshafen boten sich die kleinen Saisonarbeiter im Frühjahr den Bauern zum Kauf an.
Erst 1914 ging die jahrhundertelange Kinderwanderung, die für die Tiroler und Vorarlberger Bevölkerung lebenswichtig gewesen war und dem schwäbischen Raum willkommene Arbeitskräfte beschert hatte, zu Ende. Otto Uhlig hat aus vielen österreichischen und deutschen Archiven Dokumente dieser “Schwabenwanderung” zusammengetragen und das Schicksal der Kinder zeitlich und räumlich umfassend dargestellt, mit zum Teil überraschenden und wenig bekannten Erkenntnissen und Alltäglichkeiten, zum Beispiel den Verkauf von Kindern auf dem Markt.
— Erzählt von den letzten lebenden Beteiligten — Schwabenkinder auf dem Kindermarkt
— Erforscht aus zahlreichen Archiven — Zeitungen — Zeitschriften — Büchern
— Umstritten in den Parlamenten von Deutschland — Österreich — Württemberg — Tirol — Vorarlberg
— Verknüpft mit alter und neuer deutscher und österreichischer Wirtschafts— Sozial— und Kulturgeschichte