Fernando Pessoa erschuf eine Handvoll Heteronyme und diese eine in sich kohärente wie kontroverse Utopie. Pessoa hinterließ auch orthonyme Prosa, Texte die seinen Namen tragen, die aber nicht weniger Scharade sind als das Gros seiner unauslesbaren Texte.
Zur kontroversen Utopie zählen vor allem seine politischen und esoterischen Texte. Wie tief verwoben sie dennoch sind, wie sehr für Pessoas Figuren gilt: «Wir sind Geschichten, die Erzählungen produzieren», das zeigen die orthonymen Erzählungen In Evaristos Apotheke und Der Bankier und Anarchist aus Pessoas letztem Lebensjahr 1935, in denen der Autor die Extreme Tagespolitik und Religion zusammenhält.