Nach den autobiographischen Romanen “Lost in Paradise” und “Die Fallenden” schließt Mikael Torfason seine Isländische Familien-Trilogie mit dem Band “Brief an Mama” ab. In einem intimen Zwiegespräch mit der Mutter rekapituliert Torfason sein Leben — die Abwesenheit der oft depressiven Mutter, die Nähe zum glamourösen, sexbesessenen und alkoholfreudigen Vater — und die eigene Rolle als Sohn, Schriftsteller und Familienvater. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklungen in Island von den 80er Jahren bis in die Gegenwart berichtet Torfason ungeschönt über die Höhen und Tiefen der Reykjavíker Familie und findet schließlich zurück zu der Frau, die ihm das Leben schenkte, die er aber noch einmal ganz neu kennenlernen musste. Eine schonungslose und zugleich liebevolle Erzählung, die nie den Humor verliert.