Der kleine Mikael hat eine angeborene Darmkrankheit und benötigt sofort eine Bluttransfusion. Sein Vater verbietet dem Arzt diesen Schritt aus religiösen Gründen — er gehört seit neuestem den Zeugen Jehovas an. Mikael überlebt wie durch ein Wunder. Zwischen langen Krankenhausaufenthalten wächst er in einer Welt alttestamentarischer Vorstellungen und bedrückender Armut auf, bis die Eltern sich aus ihren unheilvollen gegenseitigen Verstrickungen lösen und die Familie zerbricht. “Woher kommt meine Wut?”, fragt Mikael 40 Jahre später und und blickt wie durch ein Kaleidoskop auf die 1940er bis 1970er Jahre in Island, auf Familien, die sich in ihrer Armut und sozialen Ausgrenzung nur durch aberwitzige Strategien des Widerstands retten können.