Der aus Paul Gurks Nachlass herausgegebene Band versammelt die Erzählungen „Fedor Kusmitsch", „Der getreue Zigeuner", „Die Nacht der Pferde", „Strousberg", „Katzenerziehung" und „Der dollargläubige Sam". In „Fedor Kusmitsch" legt der sterbende alte Fedja vor dem Popen Seraphin eine Beiche ab und berichtet ihm das Geheimnis über den Pilger und Büßer Fedor Kusmitsch. In „Der getreue Zigeuner" wird aufgezeigt, „daß auch ein Erzgauner zuweilen unsere lächelnde Anteilnahme erringen kann, und daß Menschliches und Unmenschliches bisweilen so sonderbar verflochten sind, daß sie fast zusammenzugehören scheinen und schwer voneinander zu trennen sind". Und „Katzenerziehung" handelt von der grau und schwarz gestreiften Katze Mina, die bei einer alten Lehrerin wohnt, die darüber sinniert, wie Mina ihre Jungen, einen Wurf von fünf Kätzchen, so gut zu erziehen vermag, wo sie „doch gar keine Präparandenanstalt, kein Seminar besucht hat". In all diesen äußerlich so unterschiedlichen Erzählungen erlebt der Leser Paul Gurk als einen souveränen großen Erzähler voll stiller Sprachgewalt, den zu entdecken sich lohnt.