Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. Die beiden sind echte Identifikationsfiguren. Dieses klare Konzept mit seinen beiden Helden hat die zu Tränen rührende Romanserie auf ihren Erfolgsweg gebracht.
Gähnend schwang Ulrich Thomsen seine Beine über den Rand des breiten französischen Bettes. Auf der Party am vergangenen Abend war es wieder reichlich spät geworden. Nun hätte er am liebsten weitergeschlafen, aber für diesen Vormittag hatte sich Karl Roser in seinem Büro angesagt. Ulrich konnte ihn nicht seinem Prokuristen überlassen. Dafür war das Geschäft, das er mit Karl Roser abschließen wollte, zu wichtig.
Der junge Mann sah auf die Digitaluhr, die auf dem Nachttisch stand. Noch nicht einmal acht! Laut seufzte er auf. Na ja, mit einer starken Tasse Kaffee würde seine Müdigkeit schnell überwunden sein.
Kaffee! Woher sollte der Kaffee kommen? Seine Haushälterin, die sonst jeden Morgen kam, hatte an diesem Tag Urlaub genommen. Ausgerechnet jetzt! Es würde ihm nichts anderes übrig bleiben, als sich selbst den Kaffee aufzubrühen.
Eine halbe Stunde später trat Ulrich Thomsen fertig angekleidet in die Küche. Nach der kalten Dusche fühlte er sich wie neugeboren. Mit geschickten Bewegungen bediente er den Kaffeeautomaten. Nachdem er den ersten Schluck Kaffee zu sich genommen hatte, kehrte auch seine sonst sprichwörtliche gute Laune zurück. Er wusste, wenn die Verhandlungen mit Karl Roser so verliefen, wie er es sich wünschte, würde seine Immobilienfirma in Kürze eines der besten Grundstücke in der Waiblinger Umgebung besitzen. In Gedanken sah er bereits auf dem riesigen Gelände Einfamilienhäuser und Villen emporwachsen.