In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Von seinem Platz am Schreibtisch im ersten Stock seines Hauses konnte Steffen Kröger direkt in den Nachbargarten sehen. Eine dünne Schneeschicht hatte sich über Nacht auf die Landschaft gelegt. Diesen Schnee versuchte das kleine Mädchen, das immer mal wieder bei Lotta Schmittke wohnte, zusammenzukratzen. Eine winzige Kugel hatte die Kleine schon geformt und auf den Gartentisch gelegt, den die Nachbarin wie jedes Jahr über die kalten Monate einfach draußen stehen ließ. Dementsprechend war er auch nicht in bestem Zustand. Steffen beobachtete das Kind. Offenbar wollte es einen kleinen Schneemann bauen, denn eben drückte es eine zweite Kugel auf die erste. Das Gebilde wollte aber nicht halten. Die zweite Kugel rutschte immer wieder herunter. Zudem schmolz die weiße Pracht bereits zu einer wässrigen Masse zusammen. Nebenan ging die Terrassentür auf. Lotta Schmittke erschien im Türrahmen. Ihre Miene war unfreundlich. Sie trug ein schwarzes Wollkleid mit auffälligen bunten Blumen darauf und kniehohe rote Stiefel. An ihrer Schulter baumelte eine Lacklederhandtasche in glänzendem Lila. Ihre dunklen Haare hatte sie seitlich zu einem Zopf gebunden, auf ihrem Mund leuchtete orangefarbener Lippenstift. Für seinen Geschmack zeigte sie sich wieder mal zu bunt und zu schrill gekleidet. Lotta Schmittke sagte etwas zu dem Kind. Die Kleine sah sie mit großen Augen an und nickte schließlich verschüchtert. Die Schmittke wandte sich ab.