Davos, im Winter 1430: Ein Pferd kehrt allein nach Hause zurück. Vergebens wartet die Familie auf den Vater, den Landammann. Dafür trifft der älteste Sohn ein, verletzt von der Jagd mit den Wolfseisen. Zudem findet ein Fremder in der Streusiedlung Aufnahme. Mit den Schneemassen, die das Dorf von der Aussenwelt abschneiden, wächst der Hunger. Der Tod rafft die Talbewohner dahin, die Särge stapeln sich vor der Friedhofsmauer. In Abwesenheit des Landammanns macht eine andere Familie ihren Führungsanspruch geltend. Der ungewohnt lange und harte Winter weckt bei den Menschen den Verdacht, vom Herrn für ihre Sünden bestraft zu werden. Mit dem spät einsetzenden Frühling kommt der Vogt mit seinen Kriegs— und Folterknechten im Gefolge ins Tal, um Blutgericht zu halten. Seine Untersuchung fördert grausige Geheimnisse und einen Schuldigen zutage. Doch das Sterben nimmt kein Ende. Ein neuer Pfarrer predigt zwar Hoffnung, aber der Sommer bringt keinerlei Entlastung. Und dann kommt der nächste Winter.