Dieses Buch begreift Bildungsgerechtigkeit als eine höchst brisante Herausforderung für die Religionspädagogik. Die Darstellung wird strukturiert durch den methodischen Dreischritt von Sehen — Urteilen — Handeln. Sie lässt sich zunächst von Empirie belehren, führt dann aber eine breite Auseinandersetzung mit philosophischen, sozialphilosophischen und theologischen Gerechtigkeitstheorien, die als Anlauf für einen konstruktiven religionspädagogischen Zugang zur Bildungsgerechtigkeit dienen. Bildungsgerechtigkeit ist vor allem auch in materialer Hinsicht Thema religiöser Lern— und Bildungsprozesse, der Religionsunterricht insbesondere ein spezifischer Raum der Bildung zur Gerechtigkeit. Exemplarisch soll dies in einer Unterrichtssequenz und an einem kindertheologischen Zugang zu bildungsfernen Kindern dokumentiert werden.